Viele Reisende betrachten den Herbst in Japan als die schönste Zeit für einen Besuch.
Wenn die Temperaturen nach dem sengenden Sommer sinken, verändern sich die Farben der Blätter in lebendige Orange-, Rot-, Gelb- und Brauntöne. In Japan wird das Naturphänomen koyo oder momiji (d.h. rote Blätter) genannt.
Das Herbstlaub in Japan ist ein großartiger Anblick, der seit Jahrhunderten Künstler und Dichter inspiriert. Reisende kommen aus der ganzen Welt, um es zu sehen.
Dieser Leitfaden enthält alles, was Sie über einen Besuch in Japan im Herbst wissen müssen.
Table of Contents
Wann ist der Herbst in Japan?
Der Herbst in Japan erstreckt sich normalerweise von September bis Anfang Dezember, wobei der Zeitpunkt des Herbstlaubs stark von der Region abhängt.
In Hokkaido startet die Saison typischerweise Mitte September, da die nördliche Lage für frühere, kühlere Temperaturen sorgt.

Von dort aus ziehen die Farben südwärts und erreichen Kanto (Tokio) und Kansai (Kyoto, Osaka, Nara) zwischen Mitte Oktober und Ende November, bevor sie sich bis Dezember in den milden Regionen von Kyushu ausbreiten.
Die Saison ist auch als Ahornblatt- oder Momiji-Saison bekannt, da die intensiv roten Blätter der japanischen Ahornbäume den Herbst besonders prägen.
2025 Herbstlaub-Vorhersage
Das Verfärben der Blätter in Japan variiert je nach Temperatur, Höhe und Breitengrad, und die beste Zeit, um das Phänomen zu erleben, ist jedes Jahr anders.
Im Allgemeinen beginnt die Herbstlaubsaison Mitte September auf der Insel Hokkaido, der nördlichsten Insel.
In anderen Teilen Japans, wie Tokio und Kyoto, reicht die Herbstlaubsaison in der Regel von Mitte Oktober bis Anfang Dezember. Die Hochsaison für das Herbstlaub in jedem Gebiet ist typischerweise zwischen 2 Wochen und mehr als einem Monat.
Während viele Regionen ihren Höhepunkt im November erreichen, können sich einige Gebiete bereits im September oder gar erst im Dezember verfärben. Fallen die Temperaturen früher, zeigen sich auch die herbstlichen Farben Japans entsprechend früher – teils um mehrere Wochen – und umgekehrt.
Hier sehen Sie, welche Orte zu welchem Zeitpunkt besonders sehenswert sind:
Region / Stadt | Typischer Beginn der Farbänderung | Hochsaison für die Betrachtung | Hinweise |
Hokkaido (Daisetsuzan, Sapporo, Hakodate) | Mitte September | Ende September – Anfang Oktober | Die nördlichste Insel verfärbst sich am frühesten. Gebirgszüge wie Daisetsuzan sind besonders beliebt. |
Tohoku (Aomori, Nikko, Sendai) | Ende September | Anfang – Mitte Oktober | Zuerst zeigen der Towada-See, die Oirase-Schlucht und die höheren Lagen ihre intensivsten Farben, danach folgen die tiefer gelegenen Regionen. |
Nagano & Japanische Alpen (Kamikochi, Tateyama) | Ende September | Anfang – Mitte Oktober | Die Herbstfarben erscheinen zuerst in den Hochgebirgsregionen, wo die alpine Landschaft atemberaubende Perspektiven eröffnet. |
Kanto (Tokio, Nikko, Hakone) | Mitte Oktober | Ende Oktober – Mitte November | Die Stadtparks in Tokio verfärben sich später, die umliegenden Berge (Nikko, Hakone) sind früher dran. |
Kansai (Kyoto, Osaka, Nara) | Mitte Oktober | Mitte November – Anfang Dezember | Berühmte Tempel und Gärten in Kyoto erreichen ihren Höhepunkt Ende November, wobei die Farben bis Anfang Dezember zu sehen sind. |
Chubu (Takayama, Kanazawa, Mt. Fuji-Gebiet) | Mitte Oktober | Anfang – Mitte November | In den Alpenstädten und rund um die Fuji-Fünf-Seen zeigt sich die Herbstfärbung besonders intensiv; der Beginn hängt von der Höhenlage ab. |
Chugoku (Hiroshima, Okayama) | Ende Oktober | Mitte – Ende November | Der Momiji-dani Park in Miyajima ist besonders beliebt im November. |
Shikoku (Matsuyama, Iya Valley) | Ende Oktober | Mitte – Ende November | Bergtäler und abgelegene Schluchten erreichen ihren Höhepunkt Mitte November. |
Kyushu (Fukuoka, Kumamoto, Nagasaki) | Anfang November | Mitte November – Anfang Dezember | Das mildere Klima verzögert das Erscheinen der Herbstfarben leicht, doch die Höhepunkte können besonders eindrucksvoll sein. |
Werfen Sie einen Blick auf die besten Orte, um die Herbstblätter in Japan zu sehen, um Ihre perfekte Route zu planen.
Momijigari: Rote Blätterjagd
Der Herbst in Japan ist unter dem Namen Aki (秋) bekannt, und das Herbstlaub wird mit 2 verschiedenen Begriffen klassifiziert: Koyo (紅葉) und Momiji (紅葉).
Koyo beschreibt Laub mit roten und gelben Farben, während Momiji (紅葉) speziell die intensiv roten Ahornblätter beschreibt, die während der Saison besonders spektakulär sind.
Unter dem Namen Momijigari (rote Blätterjagd) versteht man die Suche nach den auffälligsten Rottönen des Herbstlaubs. Die Blätterjagd ist seit Jahrhunderten in Japan beliebt und zieht jetzt viele Touristen an.
Die Geschichte des Momijigari
Die Tradition des Momijigari prägt die japanische Kultur seit der Heian-Zeit (794–1195), wobei das Bewundern von Ahornbäumen im ganzen Land besonders beliebt ist.
Auch in der Dichtung des achten Jahrhunderts, etwa im Manyoshu, und im Heian-Klassiker ‚Die Geschichte vom Prinzen Genji‘ spielt Momijigari eine wichtige Rolle.
Für Buddhisten hat dies sowohl spirituelle als auch symbolische Bedeutung und erinnert daran, dass das Leben vergänglich ist.
Die kulturelle Bedeutung von Ahornblättern
Das Ahornblatt gilt in der japanischen Kultur als Symbol des Herbstes und wird vielfältig verwendet.

Ahornförmige Kuchen sind ein typischer Herbstgenuss, und auch die Blätter selbst werden oft als Tempura serviert: ein köstlicher, frittierter, süßer Snack. Es gibt verschiedene Sorten von Ahornblatt-Tempura, die während der Saison im ganzen Land serviert werden, oft begleitet von einer Tasse japanischen Tees.
Herbstreise nach Japan planen
Wenn Sie Momijigari in Japan erleben wollen, sollten Sie Ihre Reise rund 6 Monate im Voraus organisieren, vor allem bei einem Besuch der beliebtesten Ziele.
Wie zur Kirschblütensaison im Frühling können sich die Unterkünfte in Tokio und Kyoto für die Herbstlaubsaison schnell füllen, daher ist es ratsam, zu reservieren, sobald die Reisedaten bekannt sind.
Trotzdem ist es sinnvoll, die jährliche Herbstlaubprognose zu konsultieren, da die exakten Termine von Jahr zu Jahr und von Region zu Region unterschiedlich sein können.